Die deutsche Nationalstaatsgründung wird bis heute als bismarckzentrierte Geschichte erzählt – eine verengte Perspektive? Drei aktuelle Publikationen setzen neue Impulse, indem sie das politische Verhältnis zwischen Otto von Bismarck und dem ersten deutschen Kaiserpaar Wilhelm I. und Augusta beleuchten. Im Fokus stehen deren Biographien auf Basis neuer, teils bislang unerschlossener Quellen:
War Wilhelm I. der eigentliche Staatsgründer? Wie inszenierte sich der Kaiser als neues Staatsoberhaupt? Welchen Einfluss hatte Augusta als Ehefrau, Landesmutter und Kaiserin?
Antworten darauf finden Susanne Bauer, Jan Markert und Frederik Frank Sterkenburgh. Nach der Kurzpräsentation ihrer Dissertationsschriften diskutieren sie gemeinsam mit Jacco Pekelder und Eckart Conze über eine politikgeschichtliche Neubewertung von Kaiser, Kaiserin und Hohenzollernmonarchie.
Die Podiumsdiskussion mit Buchpräsentation bildet die Auftaktveranstaltung einer Reihe zu den drei deutschen Kaiserpaaren, von Wilhelm I. und Augusta bis hin zu Wilhelm II. und Auguste Victoria.