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Lärmschutzwand in Rekordzeit fertiggestellt
Aktuelles – 25.04.2024

Lärmschutzwand in Rekordzeit fertiggestellt

Die hochabsorbierende Lärmschutzwand an der Vilbeler Straße ist fertiggestellt
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#badhomburg

Bad Homburg. Nach nur sechs Wochen Bauzeit wurde jetzt die Lärmschutzwand in der Vilbeler Straße fertiggestellt. Bei dem insgesamt rund 130 Meter langen Bauwerk handelt es sich um eine Wand, die zum einen Teil aus Holzwandelementen (Lärchenholz), zum anderen Teil aus einer sogenannte Gabionenwand, das sind Steinkörbe gefüllt mit Dolomit, besteht. Die Wandhöhe liegt je nach Geländeverlauf zwischen zwei und drei Meter über dem Gelände. Entstanden ist eine hochabsorbierende Wand, die den Straßenlärm schluckt und „sich auch gestalterisch sehen lassen kann“, wie Bürgermeister Dr. Oliver Jedynak hinzufügt.

 

Bei der Umsetzung ging es der Stadtverwaltung Bad Homburg auch darum, eine zum Wohngebiet passende Lärmschutzwand, die übrigens bereits im Bebauungsplan vorgesehen war, zu errichten. Daher wurde auf den Verbau von Beton- oder Aluwandelemente (wie man dies von Autobahnen kennt) verzichtet und stattdessen weitgehend auf Naturmaterialien wie naturbelassenes Lärchenholz und Naturstein zurückgegriffen.

 

Für Bürgermeister Jedynak war aber vor allem die Schall schluckende Wirkung der Lärmschutzwand von herausragender Bedeutung: „Es sollte unbedingt vermieden werden, dass der Verkehrslärm durch das Bauwerk auf die gegenüberliegenden Häuser geworfen wird. Das ist uns durch die Materialwahl auch gelungen.“ So ist in der Mitte der Gabionenkörbe vollflächig eine Recycling-Gummimatte, eine Transmissionssperre, eingebaut, die verhindert, dass Schall durch die Steinschüttung gelangt. Jedynak: „Der Schall soll so regelrecht geschluckt werden.“

 

Die Holzwände wiederum haben zur Schallabsorption eine vier Zentimeter dicke Dämmschicht aus Steinwolle mit sehr hoher Rohdichte. Diese Schicht ist zusätzlich mit einem schwarzen Flies kaschiert, auf dem ein sogenannter „Frevelschutz“ angebracht ist. Das ist ein schwer zerstörbares Gittergewebe, das verhindert, dass Vögel in die Dämmschicht eindringen und sich dort einnisten. Die einzelnen Holzteile bestehen aus naturbelassenem Lärchenholz, welches mit der Zeit eine gräuliche Patina annehmen wird.

 

Die Bauphase lief aufgrund der im Vorfeld sehr sorgfältig erarbeiteten Planung reibungslos. Alle Beteiligten - das Planungsbüro „Die Landschaftsarchitekten“ aus Wiesbaden, die Baufirma FASA AG aus Chemnitz, der Betriebshof und natürlich die verschiedenen Abteilungen der Verwaltung - haben an einem Strang gezogen und für alle aufgetretenen Problemstellungen schnell praktikable Lösungsansätze gefunden. „Auch die Kommunikation mit den Anliegern verlief sehr gut“, sagt die städtische Projektleiterin Claudia Richter.

 

Die Grünflächen vor der Wand werden erst nach dem Bau des Kreisverkehrs, voraussichtlich ab Ende 2025/Anfang 2026, final bepflanzt. Geplant sind hier einige Bäume, Kletterpflanzen und eine artenreiche Blumenwiese. Richter: „Bis zur finalen Herstellung der Grünflächen erfolgt eine Zwischeneinsaat.“